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Grammatik / 16. Dezember 2021

Die Farbe Rot im Sprachgebrauch

Rot ist nicht nur eine starke Signalfarbe, sondern wird auch häufig im alltäglichen Sprachgebrauch genutzt: Der rote Faden, die rote Karte, rotsehen oder den roten Teppich ausrollen. Wer einige Minuten nachdenkt, dem fallen unzählige Formulierungen mit der Farbe Rot ein. Welcher Ausdruck oder welches Sprichwort fällt Ihnen ein? Hinterlassen Sie einen Kommentar!

Rot ist in 148 von 189 Nationalflaggen enthalten. Rot ist die Farbe der Liebe, des Blutes, der starken Gefühle und der Leidenschaft, daher ist es nicht verwunderlich, dass wir alles durch die rosarote Brille sehen, wenn wir verliebt sind oder rotsehen, wenn wir wütend werden. Die Farbe Rot kann vernichtend, lebensspendend oder wärmend sein, aber auch faszinierend, wenn wir das Abendrot beim Sonnenuntergang bewundern.

 

Herkunft der Farbe Rot im Wortschatz der deutschen Sprache

Das althochdeutsche Wort „rôt“ entstand aus dem germanischen „rauða“ und dem indogermanischen „hereúd“ und bezieht sich im Grunde genommen auf die Farbgebung von Kupfer, Gold und anderen Metallen. Rot war die erste Farbe, die von Menschen einen Namen erhielt und ist somit die älteste Farbbezeichnung in den Sprachen der Welt.

 

Die Farbe Rot im Sprachgebrauch

Wenn ein Unternehmen rote Zahlen schreibt oder ein Konto in den roten Zahlen steht, sieht die finanzielle Zukunft alles andere als rosig aus. Um eine Korrektur vorzunehmen, muss man den Rotstift ansetzen und jeden Cent sparen, um wieder in die schwarzen Zahlen zu gelangen.

Der rote Teppich wird hingegen für besonders berühmte, beliebte und erfolgreiche Menschen ausgerollt und ist demgegenüber ein positives Signal. Es ist ein Zeichen der Ehrerbietung, wie sie meist nur Schauspielern, dem Papst oder Politikern zuteilwird.

  • Rot vor Zorn sein oder rotsehen
  • Aus Verlegenheit rot werden
  • Das ist keinen roten Heller wert
  • Den roten Hahn aufs Dach setzen
  • Das ist ein rotes Tuch
  • Die rote Karte erhalten
  • Heute rot, morgen tot.
  • Einen Satz rote Ohren.
  • Mit roten Ohren abziehen.
  • Rot wie ein Krebs (bei einem starken Sonnenbrand).
  • Ein Roter (Kommunist, Sozialist)
  • Etwas durch die rosarote Brille sehen.
Der Ausdruck „rotsehen“ kommt aus dem Stierkampf, dem Torrerokampf, wenn der Stier ein rotes Tuch sieht, sieht er rot und greift an. Wenn jemand eine Person nicht leiden kann, gerät er schnell in Wut, sobald er sie sieht.

 

Wer im Sport durch ein Foul disqualifiziert wird, der bekommt vom Schiedsrichter eine rote Karte und muss das Spielfeld verlassen.

Sieht man etwas durch die rosarote Brille, dann bedeutet das, dass man etwas nur positiv verklärt beurteilt, zu optimistisch ist. Die rosarote Brille verschönert für den Träger die Tatsachen und stellt sie in ein besseres Licht als sie tatsächlich sind.

 

 

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