Wissen Sie, was es mit dem Frühjahrsbrauch um die Walpurgisnacht am Ersten Mai bzw. dem Tanz in den Mai auf sich hat? Im folgenden Artikel möchten wir einmal genauer schauen, woher der Brauch kommt und wie er gefeiert wird. Feiern Sie auch die Walpurgisnacht oder haben Sie einen anderen Brauch in Ihrem Land? Wir sind gespannt, was Sie uns zu erzählen haben und freuen uns über einen Kommentar!
Bei der Walpurgisnacht, auch Hexenbrennen genannt, handelt es sich um einen Brauch, der vor allem in Nord- und Mitteleuropa vorherrscht. Es ist ein Fest, das in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai gefeiert wird. Diese Tradition wird in Deutschland heute meist als „Tanz in den Mai“ bezeichnet und feiert den Beginn der warmen Jahreszeit. Es ist die Zeit der reichen Ernten und warmen Tage.
Woher kommt der Name Walpurgisnacht?
Der Name Walpurgis stammt noch aus dem Mittelalter von der heiligen Walburga, einer angelsächsischen Benediktinerin und Äbtissin des Klosters Heidenheim. Ihr Gedenktag zur Heiligsprechung wurde am 1. Mai gefeiert; die Walpurgisnacht galt als die Vigilfeier der Heiligsprechung.
Was sagt der Mythos zur Walpurgisnacht?
In der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai tanzen die Hexen auf dem Brocken oder anderen erhöhten Orten. Der Mythos lehnt sich somit an die Vorstellung des Hexensabbats an, welche in der Literatur des 15. und 16. Jahrhunderts beschrieben wird. Besonders bekannt wurde die Bezeichnung „Walpurgisnacht“ im 18. Jahrhundert durch Goethes Faust. Das heutige Maifeuer soll an das Lichtspektakel der damaligen Zeit erinnern. Der Hexenbrauchtum ist auch heute noch in einigen Bundesländern und Regionen Tradition, z.B. gehen Kinder im Hunsrück, in der Eifel und in der Pfalz in der Walpurgisnacht umher und treiben Schabernack.
Welche Bedeutung hat der Maibaum in der Walpurgisnacht?
Rund um die Walpurgisnacht gibt es viele Riten, die sich meist in bäuerlichen Maibräuchen fortsetzen. Zum Beispiel sollen ausgelegte Besen und Maibüsche sowie Peitschenknallen Haus und Hof schützen.
Insbesondere im Rheinland rund um Köln, aber auch in Teilen von Hessen, in Bayern und Österreich und sogar in Tschechien zeigen Liebende ihren Liebsten mit einem Maibaum ihre Liebe. Beim Tanz in den Mai wählt man meist eine junge Birke, die mit Krepppapier verziert wird. Als Alternative zum Maibaum kann aber auch ein Maikranz an die Liebste oder den Liebsten verschenkt werden.
Der Maibaum ist ein Fruchtbarkeitssymbol und soll mit rituellen Liebesakten auf den Feldern in der vorchristlichen Zeit für einen guten Ackerboden gesorgt haben. Dabei stellte man sich vor, dass die menschliche Fruchtbarkeit auf den Boden übertragen wird.
Ein weiterer Ritus ist das Walpurgisfeuer, bei dem es heißt, dass es reinigende Wirkung hat und Seuchen fernhält, wenn man zwischen zwei Walpurgisfeuern hindurchgeht. Walpurgis ist gleichzeitig die Schutzheilige gegen Pest, Husten und Tollwut.
Interessantes zum Thema
Nicht nur in Deutschland wird wild in den Mai getanzt, sondern auch in Schweden und Finnland ist die Walpurgisnacht oder der Tanz in den Mai ein beliebtes Fest, in dieser Nacht finden meist die größten Studentenfeste statt.