Täglich werden im Bildungsbereich und beruflichen Alltag zahlreiche Präsentationen erstellt und gehalten – viele Präsentationen sind langweilig und schlecht. Doch woran liegt das? Wir haben im folgenden Artikel einige Tipps für Ihre nächste Präsentation. Welche Tipps haben Sie? Hinterlassen Sie uns einen Kommentar!
Täglich werden zahlreiche Präsentationen erstellt und gehalten, doch Präsentation ist nicht gleich Präsentation. Ein Großteil weist Mängel hinsichtlich Gestaltung, Inhalt und Formatierung auf, was sich meist negativ auf das Interesse der Zuhörer auswirkt. Leider werden wir zu häufig im Berufsleben und im Bildungsbereich mit langweiligen und schlechten Präsentationen konfrontiert: zu viele Folien, grelle Überblendungseffekte, schreckliche Hintergründe, fürchterliche Farbkombinationen und wortstarken Bulletpoint-Phrasen.
Zu viel Text als Stichwörter getarnt, zu grelle Farben, unleserliche Schrift und langweilige Inhalte – kein Wunder, dass Zuhörer irgendwann das Interesse verlieren.
Wir zeigen Ihnen, worauf es bei einer guten Präsentation ankommt.
7 Tipps für Ihre Präsentation
Ziel sollte es sein, das Publikum zu fesseln und informative Inhalte zu vermitteln. Bei Bedarf darf der Vortrag auch unterhaltsam sein und kann die Zuhörer begeistern.
Tipp 1: Präsentation vorbereiten und erstellen
Eine gute Präsentation muss gründlich vorbereitet werden, hierfür ist eine ausführliche Recherche des Themas notwendig. Diesbezüglich sollte man prüfen, woher man die Informationen erhält, welche Zielgruppe man anspricht und was man mit welchem Mehrwert vermitteln möchte.
Schwerpunkte müssen gewählt, eine Struktur ausgearbeitet und Folien ansprechend gestaltet werden. Sobald die Präsentation inhaltlich und formal erstellt wurde, sollte man sich Vortragsnotizen machen und den Vortrag üben.
Tipp 2: Den richtigen Einstieg wählen
Einen überraschenden Einstieg wählen, der die Aufmerksamkeit der Zuhörer weckt. Hierfür können Zahlen, Fakten, Statistiken oder Zitate gut sein. Eine weitere Möglichkeit ist es, das Publikum einzuziehen, z. B. mit einer Umfrage.
Tipp 3: Mehrwert bieten
Wie bei fast allen Inhalten – Blogartikel, Zeitungsartikel, Video – sollten auch Präsentationen dem Zuhörer einen Mehrwert bieten. Nur Unterhaltung bringt dem Publikum nichts, denn es müssen auch wichtige Informationen vermittelt werden. Der Nutzen des Vortrags muss ersichtlich sein und ein Problem lösen.
Tipp 4: Publikum in den Bann ziehen
Eine kleine Story oder Anekdote kann den Inhalt auflockern und das Interesse der Hörer wecken. Dadurch kann aus Theorie Praxis werden, Emotionen geweckt sowie eine Verbindung zum Publikum hergestellt werden.
Tipp 5: Inhalte verständlich vermitteln und Fachbegriffe vermeiden
Bei einem Vortrag ist es besonders wichtig, dass die Zuhörer die Inhalte verstehen. Hierfür sind eine verständliche Sprache sowie einfache, übersichtliche Folien notwendig. Zu viele Informationen auf einmal, verwirren das Publikum. Eine Folie sollte maximal 3 Kernaussagen enthalten.
Vermeiden Sie Fachbegriffe, komplizierte Ausdrücke und unverständliches Fachchinesisch, um nicht Gefahr zu laufen, die Aufmerksamkeit der Zuhörer zu verlieren. Sollten Sie dennoch Fachbegriffe nutzen, ergänzen Sie diese um eine kurze und verständliche Erklärung oder Umschreibung. Wichtige Kernaspekte gehören in Hauptsätze mit nicht mehr als 10 Wörtern; Relativ- und Schachtelsätze sollten vermieden werden. Wiederholungen sind erlaubt, um die Merkfähigkeit zu erhöhen. Betonen Sie die aktiven Verben, denn Sie regen das Gehirn besser an als Substantive.
Tipp 6: Stimme variieren und Monotonie verzichten
Es gibt kaum etwas schlimmeres, als eine Präsentation, die mit monotoner, leihender Stimme vorgetragen wird. Variieren Sie unbedingt die Sprachmelodie und Stimme, setzen Sie mehr Ausdruck auf wichtige Aspekte Ihres Beitrags. Körpersprache – Mimik und Gestik – hilft das Gesagte nochmals zu unterstreichen, aber übertreiben Sie es nicht. Je passgenauer die Aussagen durch Stimmlage und Lautstärke sowie Gestik unterstrichen werden, desto besser werden sich die Zuhörer an die Aspekte erinnern. Hierbei darf auch gerne inszeniert werden, d.h. werden überraschende Fakten vorgetragen, dürfen Sie Ihre anfängliche Überraschung selbst zum Ausdruck bringen. Dies kann die Situation auflockern und durch die Einbettung einer kleinen Anekdote oder Geschichte, das Gesagte nähergebracht werden.
Ein Beispiel:
„Ich war überrascht, als ich in der Statistik las, dass 85 % der deutschen Bevölkerung dieses soziale Netzwerk nutzt. Wie bitte? 85 %!? Das sind immerhin 68 Millionen Bürger. Da begriff ich erst, welches Werbepotenzial die Plattform besitzt.“
Tipp 7: Vortrag üben
Der Vortrag muss geübt werden, um Fehler aufzudecken. Hierbei können Sie auch darauf achten, Fülllaute wie „hm“, „also“, „eben“, „halt“ und „ähm“ zu vermeiden. Meist hilf es die Nervosität für die Präsentation zu minimieren und sorgt für ein sicheres Gefühl. Man weiß auch, an welcher Stelle man dem Gesagten mehr Ausdruck verleihen sollte.
Wie sollte eine Präsentation aufgebaut sein?
Bei einer Präsentation ist der Aufbau, die Struktur und die Gestaltung wichtig. Bestenfalls beginnt man mit etwas Interessantem, einer Anekdote, einem Lacher, einem Knall oder einer kleinen Einführung. Der Einstieg muss das Interesse der Zuhörer wecken und sie zum Thema hinführen. Laut Kommunikationspsychologie merkt sich das Publikum vor allem den Anfang und das Ende eines Vortrags. Der Schluss sollte daher etwas Inspirierendes, eine provokante Fragestellung, einen Ausblick oder einen Denkansatz bieten. Etwas Prägnantes, das den Zuhörern im Gedächtnis bleibt.
Die Aufmerksamkeit des Publikums ist begrenzt, dass sollten Sie vor allem bei der Gestaltung der Folien berücksichtigen: zu viele Bulletpoints, Fußnoten oder Grafiken sind verwirrend.
Die Folien sollten mit entsprechenden Reizwörtern Aufsehen erregen, interessante Einblicke geben, überraschende Vergleiche und unbekannte Fakten präsentieren.
Gestaltung und Design
Darüber hinaus sollte die Präsentation folgende Aspekte berücksichtigen:
- Nicht zu viele Folien enthalten.
- Keine grellen Farben als Hintergrund und Schriftfarbe haben.
- Nur wenig Text pro Folie haben (Faustregel: Nicht mehr als 4 Wörter pro Zeile und sechs Zeilen pro Folie).
- Design: KISS – Keep It Straight and Simple.
- Farben aus einer Familie.
- Schriftfarben und -typen: Nicht mehr als 2 Schrifttypen, einheitliche Farbwahl für die Schriftfarbe.
- Effekte: Auf auffällige Überblend- und Soundeffekte verzichten.
Was ist die 10-20-30-Regel?
Guy Kawasaki, Redner aus dem Silicon Valley, hat die bekannte 10-20-30-Regel aufgestellt. Diese besagt, dass eine Präsentation nie mehr als 10 Folien umfassen, nicht länger als 20 Minuten dauern und eine Schriftgröße von nicht weniger als 30-Punkten verwenden sollte.