Hinsichtlich der Bedeutung macht es keinen Unterschied, ob man lieber „allein sein“ oder „alleine sein“ möchte. Doch welche Variante ist schriftsprachlich korrekt und vom Duden anerkannt? Obwohl „allein/alleine“ häufig als Adverb gebraucht wird, findet das Wort in seltenen Fällen auch Verwendung als Konjunktion.
Einst hieß es in Goethes Faust: „Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.“ Welche Form ist nun richtig? Mit dieser Frage möchten wir Sie natürlich nicht alleine lassen – allein auch nicht.
Welche Gebrauchsform ist richtig?
Zunächst einmal sind beide Gebrauchsformen von „allein/alleine“ richtig und können verwendet werden. Prinzipiell können daher beide Wörter, also mit oder ohne -e, verwendet werden. Allerdings wird der Begriff „alleine“ meist umgangssprachlich verwendet, insbesondere die Variante „von alleine“ (von sich aus, ohne eigenes Zutun) ist gängig. Da lediglich „allein“ schriftsprachlich korrekt ist, empfiehlt es sich, in Texten stets den Begriff „allein“ zu gebrauchen.
Sobald „allein“ als Adverb ins Satzgefüge einbezogen wird, steht kein Komma:
- Das ist allein meine Schuld.
- Nur ich allein kann das entscheiden.
Wann man „allein“ gebrauchen muss
In einigen Wortverbindungen, Sprichwörtern und Redewendungen muss das Wort „allein“ verwendet werden. Beispielsweise wird „allein“ in Verbindung mit Verben und Adjektiven gebraucht:
- allein gültig oder alleingültig
- allein verbindlich
- allein erziehen
- die alleinerziehende Mutter
- allein bleiben, sein
- der alleinstehende Mann
- jemanden allein lassen (ohne Gesellschaft), aber jemanden alleinlassen (im Stich lassen)
- allein reisen, fahren
„allein“ als Konjunktion
Neben der Verwendung als Adverb wird das Wort „allein“ besonders in der gehobenen Sprache auch als Konjunktion mit der Bedeutung „aber“ verwendet. Wird „allein“ im Sinne von „aber“ oder „jedoch“ als Konjunktion gebraucht, die einen gleichrangigen Teilsatz oder eine nachgestellte Fügung anschließt, wird immer ein Komma gesetzt:
- Die Wanderung war bereits geplant, allein das Wetter hatte andere Pläne.
- Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.
Fazit
Grundsätzlich können beide Varianten gebraucht werden. Laut Duden gilt die Form „alleine“ jedoch als umgangssprachlich. Demzufolge empfiehlt sich in Texten die Verwendung der Variante „allein“.