Das Reflexivpronomen unterscheidet man nach Person, Numerus und Kasus, wobei die Formen des Reflexivpronomens in der ersten und zweiten Person Singular und Plural identisch mit dem Personalpronomen sind. Reflexivpronomen stehen nicht im Nominativ und im Genitiv kommen sie nur sehr selten vor.
Singular | Plural | |||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1. Person | 2. Person | 3. Person | 1. Person | 2. Person | 3. Person | |||
Maskulin | Feminin | Neutrum | ||||||
Dativ | mir | dir | sich | uns | euch | sich | ||
Akkusativ | mich | dich |
Grundsätzlich besteht eine gewisse Tendenz, das Reflexivpronomen möglichst weit nach vorne zu ziehen:
- Susanne hat sich in den letzten Monaten nur langsam verbessert.
Im Hauptsatz steht das Reflexivpronomen direkt hinter dem Verb.
Im Nebensatz steht es unmittelbar nach der einleitenden Konjunktion beziehungsweise dem Relativpronomen:
- Wenn sich Max nicht in der Schule verbessert, wird er sitzenbleiben.
- Morgen kaufe ich die neue CD, über die sich alle unterhalten.
Allerdings kann sich das Reflexivpronomen auch an einer anderen Stelle befinden. Beispielsweise kann das Reflexivpronomen im Nebensatz nach dem Subjekt stehen:
- Wenn Max sich nicht in der Schule verbessert, wird er sitzenbleiben.
Ebenso kann sich die Stellung des Reflexivpronomens im Hauptsatz ändern, wenn im Hauptsatz das Subjekt nach dem Verb folgt:
- Nur langsam hat Susanne sich in den letzten Monaten verbessert.
Anzumerken ist auch, dass einige Wortstellungen meist in der geschriebenen Sprache üblich sind, jedoch weniger in der gesprochenen.
Die Ausnahme
Obwohl es viele Möglichkeiten gibt, ein Reflexivpronomen an unterschiedlichen Positionen im Satz zu gebrauchen, gibt es auch eine Ausnahme. Wird das Subjekt durch ein Personalpronomen repräsentiert, dann muss das Reflexivpronomen hinter dem Subjekt stehen.
- Zu Gabis Geburtstag besorge ich den Oldtimer, den sie sich schon lange wünscht.
- Nur langsam hat sie sich in den letzten Monaten verbessert.