Ebenso wie die Politik und der Radsport hat auch die Formel 1 ihre ganz eigene Sprache mit spezifischen Fachtermini. Von Apex bis Zielflagge bedient sich die Formel 1 zahlreicher Begriffe, die nicht unbedingt jeder versteht. Kennen Sie interessante Ausdrücke des Motorsports? Dann hinterlassen Sie uns einen Kommentar!
Von Aeroscreen über Safety-Car bis hin zu X-Wing; diese Begriffe sind nicht allen Motorsport-Fans geläufig, sodass unser kleines Wörterbuch Ihre perfekte Vorbereitung für das nächste Rennen ist. Wer seinem Lieblingssport näherkommen möchte, sollte unbedingt seine spezifische Sprache verstehen.
Kleines Lexikon der Formel 1
A |
Aerodynamik |
Lehre der Luftbewegung. |
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Aerodynamische Hilfsmittel |
Hierzu zählen Spoiler, Flügel und andere technischen Hilfsmittel zur Verbesserung der Aerodynamik und des Abtriebs. |
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Airbox |
Über die Airbox wird der Motor mit frischer Luft versorgt. |
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Anpressdruck |
Die Kraft, die den Rennwagen auf die Strecke drückt. |
B |
Barge Board |
Befindet sich an der Vorderradaufhängung und leitet den Luftstrom in die gewünschten Richtungen. |
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Batlets |
Sorgen für einen besseren Luftstrom an den Hinterreifen. |
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Black Box |
Wie bei einem Flugzeug zeichnet sie die wichtigsten Daten zur späteren Auswertung auf; auch ECU (Electronic Control Unit). |
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Blistering |
Blasenbildung auf den Rennpneus, die durch Überhitzung am Reifen entstehen. |
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Box |
Werkstatt neben der Rennstrecke. |
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Boxengasse |
Zugangsstraße zur Box, auf der eine Höchstgeschwindigkeit von 60 und 80 km/h gilt. |
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Boxenstopp |
Anhalten während des Rennens, um Reifen zu wechseln und Fahrzeuge zu reparieren. |
C |
Chassis |
Grundgerüst eines Fahrzeugs. Auch als Monocoque bekannt. |
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Cockpit |
Der Fahrerraum. |
D |
Differential |
Getriebe, das für den Ausgleich der unterschiedlichen Radumdrehungen in einer Kurve sorgt. Da das äußere Rad in einer Kurve einen weiteren Weg zurücklegt als das innere Rad, muss es sich schneller drehen, was durch die Differenzialsperre ausgeglichen wird. |
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Diffusor |
Hinterer Teil des Fahrzeugunterbodens, der für den Abtrieb verantwortlich ist. |
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Downforce |
Auch Abtrieb genannt, ist die Kraft, die mithilfe von Flügeln und ähnlichen aerodynamischen Hilfsmitteln den Boliden auf die Strecke presst. |
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Drehmoment |
Wichtig für die Beschleunigung eines Rennwagens; bei einem großen Drehmoment wird mehr Kraft auf die Straße übertragen. |
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Drehstabilisatoren |
Bestandteil der Vorderradaufhängung, welcher für minimale Chassisbewegungen und Grip sorgt. |
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Drift |
Kontrolliertes Rutschen über beide Achsen. |
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Drive-Through-Strafe |
Hierbei muss der Fahrer einmal mit begrenzter Geschwindigkeit durch die Boxengasse fahren; kann aber nicht mit dem Boxenstopp erfolgen. |
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DRS |
Das Drag Reduction System (DRS) sorgt für einen verminderten Luftwiderstand eines Fahrzeugs, indem ein Bestandteil des Heckflügels hochgeklappt wird. |
F |
Flap |
Teil eines Front- oder Heckflügels, die den Abtrieb unterstützen. |
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fliegende Runde |
Als fliegende Runde wird eine besonders schnelle Runde bezeichnet, die sich meist zwischen der Ein- und der Ausrollrunde befindet. |
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fliegender Start |
Beim fliegenden Start befinden sich die Fahrer nicht auf der Startposition, sondern fahren eine Einführungsrunde hinter dem Safety-Car.
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G |
Grid |
Die Startaufstellung. |
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Grip |
Wenn man von Grip spricht, ist die Haftung auf der Fahrbahn gemeint. Dabei wird allerdings nochmal zwischen zwei unterschiedlichen Formen unterschieden: Dem aerodynamischen Grip und dem mechanischen Grip. |
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Gurney Flap |
Hierbei handelt es sich um kleine aerodynamische Leisten, mit welchen ein zusätzlicher Abtrieb oder Downforce erzielt wird. |
H |
Halo |
Dies ist ein Titangestell, das sich um den Fahrerhelm befindet und wie ein Heiligenschein aussieht. Der Halo dient als Schutz für den Fahrer. |
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Handling |
Hiermit wird das Fahrverhalten und die Handhabung des Fahrzeugs beschrieben. |
I |
Ideallinie |
Die Ideallinie ist die Linie, auf der die Strecke am idealsten befahren werden kann, um somit das Höchstmaß an Geschwindigkeit und die kürzeste Strecke ausschöpfen zu können. |
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Intermediates
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Spezielle Reifen, die ein einfaches Regenprofil besitzen. Sie werden meist auf halbtrockenen Strecken eingesetzt. |
K |
Kerbs |
Dies sind rot-weiß oder weiß-blau lackierte Randsteine; sie dienen dazu, die umliegende Strecke (Rasenfläche, Kiesbett usw.) abzugrenzen. |
L |
Launch Control |
Die Startkontrolle (auch Startautomatik) ermöglicht den Fahrern einen idealen Start, indem sie ein Durchdrehen der Reifen verhindert. |
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Lollipop Man |
Dieser Mann hält beim Boxenstopp die Schilder „Breaks on“ und „1st Gear“. |
M |
Marshall |
Die Marshalls schwenken die Flaggen und sind als erste an einer möglichen Unfallstelle, um Fahrzeugteile zu beseitigen. |
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Monoposto |
Ein italienischer Begriff, der einen offenen, einsitzigen Rennwagen bezeichnet. |
N |
Nomex |
Feuerfestes Material, aus dem die Unterwäsche, Kapuze, Strümpfe, Overall und Handschuhe der Fahrer hergestellt sind. |
O |
Oversteering /übersteuern |
Das Fahrzeug rutscht in einer Kurve über die Hinterräder hinaus. Hierbei neigt der Wagen in Kurven dazu, mit dem Heck auszubrechen. |
P |
Paddock |
Bereich hinter der Boxengasse. |
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Pit-Lane
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Fahrbahnbereich, der direkt vor den Boxen liegt. |
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Pit-Stop |
Boxenstopp |
Q |
Querbeschleunigung |
Die Form der Beschleunigung, mit der ein Fahrzeug in einer Kurve nach außen gedrückt wird. |
S |
Safety-Car |
Das Sicherheitsfahrzeug, das auch bei Unfällen sofort zur Stelle ist. |
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Shakedown |
Erste Fahrt mit einem neuen Boliden, um ihn auf seine Funktionstüchtigkeit hin zu prüfen. |
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Slick |
Ein Rennstreifen ohne Profil, der eine große Fläche für eine ideale Haftung bei trockener Fahrbahn bietet. |
T |
T-Car |
Ersatzwagen |
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Traktion |
Die Kraftübertragung, die beim Beschleunigen entsteht. Fehlt den Fahrzeugen in einer langsamen Kurve die Traktion, drehen die Hinterräder durch. |
U |
Understeering/untersteuern |
Wenn ein Fahrzeug untersteuert, beginnt es über die Vorderräder zu schieben. |
W |
Wheelspin |
Durchdrehende Antriebsräder eines F1-Wagens, weil die Reifen die Kraft nicht ganz auf die Fahrbahn übertragen können. Dies führt zu einer schlechten Traktion. |
X |
X-Wing |
Die X-Wings wurden 1997 eingeführt, um für mehr Abtrieb zu sorgen. Hierbei handelt es sich um spezielle Flügel und somit ein aerodynamisches Hilfsmittel. Allerdings verbot die FIA die Nutzung. |
Z |
Zylon |
Hierbei handelt es sich um eine Schicht auf dem Fahrzeug, die kugelsicher ist und die Fahrer schützen soll. |