Die isländische Sprache ist im Wesentlichen seit dem zwölften Jahrhundert unverändert geblieben.
Verglichen mit den anderen germanischen Sprachen ist Isländisch recht konservativ geblieben, auch was z. B. Deklinationen betrifft.
Nachnamen
Dieser Konservativismus zeigt sich auch darin, dass männliche isländische Nachnamen häufig auf –(s)son enden, während die weiblichen auf –(s)dottir enden, wobei der erste Teil des Nachnamens in der Regel der Name des Vaters (manchmal sogar der Mutter) ist und das Suffix –son bzw. –dottir bloß bedeutet, dass es sich um den Sohn bzw. die Tochter einer gewissen Person handelt. Das ist in anderen germanischen Sprachen seit Langem nicht mehr der Fall.
Neue Wörter im isländischen Wörterbuch
Alle wichtigen Dokumente werden im staatlichen Árni Magnússon Institut für Isländische Studien sorgfältig aufbewahrt. Außerdem sorgen der Isländische Sprachrat, bestehend aus Vertretern von Hochschulen, Kunst, Journalisten, Lehrern und dem Ministerium für Kultur, Wissenschaft und Bildung dafür, dass die aktuellen Fremdwörter korrekt ins Isländische übertragen werden, wobei sie früher oder später in der ans Isländische angepassten Form ins isländische Wörterbuch eingetragen werden.
Die Experten treffen sich periodisch, um alle neuen Begriffe zu diskutieren, die in anderen Sprachen einfach aus dem Englischen übernommen werden, und um zu bestimmen, wie sie im Isländischen lauten sollten. Daran halten sich alle 320 000 Isländer dann auch ganz streng.